Dienstag, 6. März 2012

no knead bread

ja, ich auch... ich habe auch bei soo vielen Bloggern (zum Beispiel hier, hier und hier) vom no-knead-bread, dem nicht-kneten-Brot, gelesen. Und ich wollte das Rezept auch schon seit Ewigkeiten nachbacken....
mir fehlte nur immer noch der Topf (so einer sollte es sein, bitteschön). Aber die Vernunft hat gesiegt, ich habe nicht 150 Flocken rausgehauen für einen Bräter, den man danach nie wieder braucht, aber immer in der Küche rumstehen hat.. und darum habe ich mir Mamas Römertopf geliehen. (ist ja auch ökologisch gesehen viel besser!) Geliehen, ohne nachzudenken, sollte ich dazusagen. Denn Mamas Topf ist natürlich (Gott sei Dank!) ausgelegt für Fünfpfünder-Backschinken oder ca. acht Rouladen... wie soll da eine Masse von ca. 750 Gramm (VOR dem Backen) denn nicht  fladenflach werden!? Ich habe das Denken aber dann doch noch wieder angestellt, wenn auch nur kurzzeitig. So habe ich, nachdem ich heut nach Feierabend den zierlichen Teigklumpen begutachtet habe, beschlossen, das Brot im kleinen Gemüsetopf zu backen. So, und dann hab ich das Denken auch sofort wieder eingestellt...In den vorheizenden Ofen hab ich diesen Topf mitsamt Deckel reingestellt (sollte man so machen), nur um beim Rausnehmen bei 250°C (!) festzustellen, dass der Knopf solche Temperaturen nicht abkann... na, auch schon egal - schließlich ist der Slowcooker-Deckel ebenfalls bereits verschmort, als ich es einmal beim Slowcooken plötzlich mit der Eile bekam (verträgt sich ja auch soo gut, SLOW-cooken und es-eilig haben)... 
Ich habe also schön das runtergeschmorte Gummi vom Glasdeckel des kleinen Topfes gekratzt, den Teigbrocken rein in den heißen Pott und diesen mit mehr Alufolie abgedeckt, als die NASA zur Reparatur des Space-Shuttles brauchen würde (again: Ökosünde). Nach 50 Minuten kam dafür aber ein wunderschönes Brot aus der Hitze:



ich habe mich hierbei an Ankes Rezept gehalten: 

400 Gramm Mehl, Type 550, mit 320 ml Wasser, 1/2 Teelöffel Trockenhefe, 1+1/2 Teelöffel Salz und etwa 5 Esslöffeln Sesamsaat ganz kurz vermischt und einen Tag stehen lassen. Das lange Stehenlassen (Achtung: Schlaumeiermodus an) fördert  die Bildung von langen Glutensträngen, die dem Brot seinen eigenen Geschmack verleihen, den sonst nur gaanz begabte Bäcker hinkriegen (Schlaumeiermodus aus). Dann den klebrigen Teig auf ein staaark bemehltes Grubentuch gegeben, zwei Mal lässig zusammengefaltet und ab damit in den heißen Topf, 30 Minuten mit Aludeckel gebacken und  dann noch 20 Minuten ohne. Der Duft lockte auch den besten Mann von allen vom Sofa und weckte sofort Begehrlichkeiten:


wollen wir hoffen, dass ihn das über einen verschmorten Deckel hinwegtröstet... :-)
PS: Mama, ich bring Dir den Topf diese Tage wieder vorbei - ungenutzt!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen